Was ist wenn man liebt, so tief und unendlich, dass es schmerzt?
Was ist, wenn man glaubt, so stark und unerklärlich, dass selbst die Wolken weinen, wenn du weinst.
Was ist, wenn man feststellt, dass das Bild, dass man jeden morgen im Spiegel sieht so falsch ist, wie eine Lüge.
Was ist, wenn...
Ich dastehe und in die Ferne blicke, Schmerz, unvorstellbar und doch so deutlich, so fühlbar wie der Wind der mein Haar durch wirbelt, meine Haute streift über mich hinweg fegt und nichts zurück lässt, als eisige Kälte, die mich einhüllt. Mein Kopf senkt sich hinab, versucht die Tränen zu verbergen, die sich unaufhörlich einen Weg in meine Augen bahnen, sie brennen lassen, bis es nicht mehr geht und sie in kleinen Rinnsalen über meine Wange laufen, hinabtropfen und meine Shirt benetzten. Meine Hände, schon blau gefroren an den Spitzen, kaum noch Gefühl, schließen sich unaufhörlich. Immer und immer wieder.
„ Wirst du gehen?“Meine Schultern beben, als die Stimme durch meinen Kopf geistert, mich verwirrt, mich Schmerz, wie es tausend Nadeln nicht könnten.
„ Wirst du wiederkommen?“ Mein Kopf hebt sich, meine Augen schweifen in die Ferne, sehen nicht die zerklüftete Felsenlandschaft, nicht die Klippe an der ich stehe, sie sehen die Vergangenheit.
„ Wirst du mich immer noch lieben?“Ich schreie so laut, dass selbst der Sturm, der mich umgibt, wie ein Flüstern erscheint.
„ Ich werde dich ewig lieben“Meine Beine wollten nicht mehr, meine Knie zitterten, wie ein Blatt im Wind.
„ KOMM ZURÜCK ZU MIR, EVA!“Ich fuhr herum, suchend, nach der Stimme, die meinen Kopf beherrschte, suchte den Träger, wollte zu ihm, doch nicht umgab mich außer die eisige Umklammerung des Windes. Und dann gaben meine Knie nach, ließen mich hinab sinken auf den kalten Stein.
„ Ich kann nicht, nie mehr. Du bist fort, für immer.“
Für immer.
Einst drangen die Worte aus seinem Mund, gaben mir das Gefühl von Wärme, Nähe, Sicherheit.
Für immer.
Jetzt bedeuten sie Schmerz, unendlich, ließen nichts zurück als Kälte, Einsamkeit und Angst.
Ich war verloren in meinem Schmerz, konnte mich nicht daraus Befreien, nie mehr.
Für immer.
Was für schreckliche Worte.
Für immer.
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Lied: Pink - Dear Mr. President
Geschrieben für Shivas Schreibwettbewerb