Die Nacht war hereingebrochen, tiefe Dunkelheit senkte sich über die Stadt, hüllte sie ein in absolute Finsternis. Wo die Stadt lag, konnte wohl niemand sagen, sie war verborgen zwischen den Welten, vielleicht auch eine Parallelwelt.
Hier herrschten andere Gesetzt als bei uns, Gut und Böse waren hier real vertreten.
Engel erhoben sich am Himmel, während die Dämonen umherstreiften und die Menschen mit in Angst und Schrecken versetzen.
Niemand konnte sich dem entziehen, niemandem gelang die Flucht.
Hoch oben auf dem höchsten Gebäude der Stadt stand eine Frau. Ihr langer Mantel wehte im Wind, wurde nach vorne getrieben, genau wie ihr langes Haar. Was sie dachte konnte man nicht sagen, ihre Augen wirkten kalt und leer. Nicht ein Gefühl spiegelte sich in ihnen.
Kurz wandte die Braunhaarige den Kopf, sah in den Himmel, ihre Gesichtsausdruck änderte sich, ein kaltes Lächeln erhellte ihre Züge, dann sprang sie einfach in die Tiefe.
Immer schneller raste sie auf den Boden zu, ihr Mantel wurde nach oben gerissen, ihre Kinn legte sich auf ihren Oberkörper.
Immer noch keine Regung im Gesicht. Die Erde erbebte, als sie aufkam, unter der Wucht ihres Aufpralls gab der Asphalt nach und zerbrach unter ihren Füßen.
Nicht eine Verletzung zierte ihren Schlanken Körper, als sie einfach nur leicht in die Knie ging, ihr rechter Arm ausgestreckt, ihre Faust tief im Boden vergraben.
Wieder wirbelte Wind auf, spielte mit ihrem Haar, trieb ihren Mantel wieder nach hinten.
Die Menschen um sie herum wichen erschrocken zurück, sahen sie angsterfüllt an, bekamen Panik und begannen zu fliehen.
Ein dunkles Lachen erklang, drang aus ihrem Mund und rollte durch die Straßen, dabei erhob sie sich langsam und sah sich um.
Dann lief sie los, immer schneller, ignorierte die Menschen um sich herum, hatte ihre Augen starr auf eine alte Frau gerichtet.
Ihre Kopf neigte sich nach rechts, neigte sich nach links, ein leises Knacken erklang, bevor sie die Alte am Kragen packte.
Die Schrie laut auf und versuchte sich zu wehren, zappelte wild unter dem Griff der Brauhaarigen, versuchte krampfhaft sich zu befreien, wollte fort aus der Umklammerung des Dämons.
Rain beugte sich vor, brachte ihr Lippen dicht an das Ohr der Frau, begann zu flüstern, dabei zerbrachen um sie herum die Fensterscheiben.
„ Aber wer wird denn Angst vor mit haben? Schschsch.., ganz ruhig. Ich bin sicher einer der Engel wird kommen um die zu befreien, ist es nicht so Alte“
Die Braune wartete die Antwort gar nicht ab, packte die Frau fester, dann erklang ein Rauschen, Hitze breitete sich auf ihrem Rücken aus, riesige, glühende Feuerschwingen erhoben sich auf ihrem Rücken. Sie schlug mit ihnen, einmal, zweimal, dann erhob sie sich in die Luft und schoss mit der Frau über den Himmel. Immer schneller wurde der Feuerdämon, das Gesicht entschlossen verzogen.
Heute würde wieder einer der Engel sterben, sie war ja nicht umsonst einer ihrer Jäger. Sie mussten sterben, alle.
Erst in einem nahegelegen Park landete sie und schleuderte die Frau von sich, neigte wieder den Kopf und sah sie an.
Die Frau keuchte auf, dann kroch sie Rückwärts davon, wollte weg von diesem Dämon, mit den kalten violetten Augen.
Rain lächelte nur, wieder erreichte es nicht ihre Augen, dann erschien ein Schwert aus Feuer in ihrer Hand.
„ Na dann wollen wir mal spielen, bis sich einer der Engel dazu herablässt, dich zu Retten Menschenfrau“
Der Schrei der Frau hallte durch die Nacht, als Rain auf sie losging, das Schwert zum Schlag erhoben.
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