Archiv Yin & Yang - Götterdämmerung

„ Holt sie zurück, beide. Es ist vorbei, dass Experiment ist schief gegangen.“ fluchte der Arzt, mal wieder. Es wurde ein Gegenmittel gegeben, dann wurden sie zurück in ihre Zimmer gebracht, während der Arzt vor Wut Reagenzgläser an die Wand warf.


Irgendwann regte sich Jake wieder, nachdem er lange regungslos dagelegen hatte. Seine Augenlider zitterten, bevor er sie richtig öffnete. Er fühlte sich ausgelaugt und ziemlich seltsam. Er brauchte ein wenig bis er wieder richtig nachdachte.
"Rain", hauchte er brüchig und schwang die Beine aus dem Bett und stand auf. Er wankte auf die Tür zu und versuchte sich zu erinnern, warum er das Gefühl hatte, etwas warmes und friedliches verloren zu haben.


Rain lag zusammen gerollt in ihrem Bett und kam einfach nicht zu sich. Ihr schlafender Verstand wollte einfach nicht wach werden. Ihre Hand regte sich kurz, dann schlief sie weiter, ihr schmaler Körper sah total erschöpft aus, ihre Rippen waren deutlich zu erkennen, da sie nichts weiter trug, als einen BH und einen Slip. Den Kittel hatte man weg gelassen, warum auch immer. Ihre Decke bedeckte nur ihre Beine, ihr Kissen lag schon lange auf dem Boden.


An der Wand gestützt lief Jake durch den Flur. Seien Schritte waren schleppend und er fühlte sich kraftlos und ausgelaugt.
Er öffnete die Tür zu Rains Zimmer und tapste leise herein. Er sah, dass Rain noch schlief, und ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Sie war da. Auch wenn sie viel zu dünn wurde. Er kam leise näher und zog die Decke wieder weiter über sie und setzte sich auf die Bettkante.


Rain zog im Schlaf die Beine fest an ihren Körper. Sie wollte einfach nicht mehr wach werden. Sie war völlig erschöpft. Immer nur diese Traumreisen, nie wirklich da sein, hatte sie ausgelaugt.
Sie schlief einfach immer weiter.


Jake seufzte leise, kletterte schießlich über sie rüber und legte sich neben sie. Sobald er richtig lag, fielen ihm die Augen zu. Er kroch an Rain heran und zog sie an sich, schief dann seelig ganz ein.


Rains Atmung wurde immer ruhiger. Als sie Jake an sich zog. Sie murmelte etwas , dann rollte sie sich herum und schob ihren Kopf unter sein Kinn. Ihre Hand legte sich auf seinen Oberkörper. Jetzt schlief sie tief und Traumlos. Die Braunhaarige schien zu spüren, wer neben ihr lag.


„Was wollen wir nun tun?“
„ Keine Ahnung, sehen sie sich die Beiden an. Selbst hier sind sie unzertrennlich“
„ Ein neuer Traum?“
„ Ja, nur welcher. So langsam gehen mir die Ideen aus!“
„ Schon mal an Glenville gedacht?“
„ Nein, aber es wäre eine Lösung. Dort können sie sich nicht nähern ohne eine Naturkatastrophe auszulösen!“
„ Jep, ganz meiner Meinung.“


Jakes Arme schlangen sich um Rain und er vergrub das Gesicht in ihrem Haar. Er rutschte tiefer und ruhig in den Schlaf. Ein zufriedenes Seufzen drang über seine Lippen und eine seiner Hände legte sich auf ihre.
Er war froh sie wieder zu haben, bei ihr sein zu können, ohne das Gefühl zu haben sie im nächsten Moment wieder zu verlieren, aber er hatte je keine Ahnung von den Plänen..


Rain wurde irgendwann doch langsam wach und blinzelte verwirrt. Dann stieg ihr Jakes Geruch in die Nase. Sie seufzte leise, dann drückte sie sich enger an ihn, ihre Finger verhackten sich mit seinen. Sie hätte ewig so liegen bleiben können. Hier, in der grausamen Wirklichkeit gehörte er ihr. Auch wenn der Preis dafür ziemlich hoch war.